«Du liest Fachbücher vor dem Einschlafen?», hat man mich gefragt, nach meinem Blog-Beitrag von letzter Woche, «dann träumst Du also von Kopplung und DRY-Prinzip? Reizend. Da lese ich lieber Das Sakrileg und träume von Sophie Neveu.»
Bei den meisten anderen Fachbüchern geht es mir gleich. Der Pragmatische Programmierer ist da anders. Dies zeigt nur schon der Blick ins Inhaltsverzeichnis: Kapitel 1: Der Hund hat meinen Quelltext gefressen, Kapitel 10: Leuchtspurmunition, Kapitel 37: Unlösbare Rätsel. Satire, Kriegsroman oder Indiana Jones? Nein, nicht ganz so abenteuerlich. Aber exemplarisch für Stil des Buches: Trockene Themen wie “Testing”, “Orthogonalität” und “Metaprogrammierung” werden durch farbige Beispiele und eine sympathische Sprache beschrieben.
Kaffee im Starbucks
Ja, man hat das Gefühl, als sässe man mit Andrew und David im Starbucks und würde man bei einem Latte über Best Practices in der Software-Entwicklung quatschen. Praxisorient. Konkret: “Verwenden Sie nur einen Editor, den aber richtig”, “Refaktorisieren sie früh und häufig”, “Lernen sie mit Prototypen”, lauten drei der 70 Tipps, welche das Gerüst des Buches bilden (und zusätzlich auf einer herausnehmbaren Falskarte zusammengefasst sind).
Ob junger Entwickler direkt ab Fachhochschule oder Leiter eines Software-Engineering-Teams – jeder, der beruflich mit Softwareentwicklung zu tun hat, kann von diesem Buch profitieren. Und sich damit ein Vorsprung gegenüber der Konkurrenz verschaffen. Der Konkurrenz beim Bewerbungsgesprach, oder der Konkurrenz unter den Nightlife-Websites. 😉
Aus diesem Grund verwende ich Ratschläge und Ideen aus Der Pragmatische Programmierer für das tilllate-Entwickler-Team.
“the pragmatic programmer” liegt immer noch auf meinem Lesestapel. Das wohl wichtigste für mich (im Teil den ich schon gelesen habe) ist die “broken window”-Theorie, die sich auf ziemlich jede Lebenslage anwenden lässt (zum Beispiel auf meine Ordnung).