«I am a Mac» – «And I am a PC». Zugegeben, Apple ist in Sachen Marketing Spitze. So gut, dass jeder Mac-Benutzer den Eindruck hat, etwas ganz besonderes zu sein. Auch ich gehörte dazu. Gehörte. Denn heute bin ich aus diesem Club ausgetreten. Bye bye Mac. Hello Lenovo.
Eingetreten bin ich vor etwa einem halben Jahr. Mein Kumpel war ein langjähriger Mac-Besitzer. Ich bewunderte sein edles Gerät im silberlook. Wenige, klare Linien. Die Hardware wie aus dem Design-Museum. Aber auch die Software: Eine Benutzeroberfläche mit atemberaubenden Effekten. Fenster schweben rein, schrumpfen zusammen ins Dock, der ganze Desktop dreht sich wie ein Würfel, wenn man im Parallels in den Full-Screen-Modus wechselt. «Silvan, das OS X ist kein Betriebssystem, es ist eine Philosophie», schwärmte er mir bei jedem Treffen vor.
Wo ist die End-Taste?
Ich wurde geblendet und stieg um. MacBook Pro 15″, 2GB RAM. CHF 4000.-. Die Freude war aber nur kurz: Wie kann ich das Fenster maximieren? Wo ist die “End”-Taste? Wo die “AltGr”-Taste? Und warum kann ich das Fenster nur am rechten unteren Ecken vergrössern und nicht an jeder Kante? Warum ist nun die Titelleiste aus dem Bildbereich verschwunden? Wie kann ich das Fenster nun greifen? Warum kann ich in einem File-Dialog nicht mit der rechten Maustaste die Eigenschaften einer Datei bearbeiten? Und sowieso, warum muss ich immer die Ctrl-Taste halten, wenn ich die rechte Maustaste simulieren möchte? Und was ist diese blöde Beach-Ball, der jedes mal, wenn ich iPhoto öffne, währen fünf Minuten über den Bildschirm rollt? Welcher Goof hat den verloren?
«Silvan, Du musst flexibel sein. Es ist eine reine Gewöhnungssache», habe ich mir gesagt. Und während 5 Monaten versuchte ich zu gewöhnen. Kaufte mit “The Missing Manual”. Lernte alle Tastaturkommandos. Benutze Tools wie QuickSilver. Benutzte Parallels für Programme, welche es auf dem Mac nicht gibt (oder nur in veralteten Versionen, wie Mysql Query Browser).
Lust auf Produktivität
Doch es wollte keine Freude aufkommen. Ich beneidete meine Freunde mit ihren Lenovos, wo Google Desktop alle Outlook-Mails indexieren konnte. Ich hatte es satt, zwei Betriebssystem auf einem PC zu haben. Ich wollte meine Polar-Uhr wieder an meine Maschine hängen können (unterstützt nicht OS-X am MacBook). Ich hatte genug von Netzwerkproblemen im Parallels. Genug davon, der einzige in der Firma zu sein, welcher die von unserem IT Support empfohlene Software nicht installieren zu können.
Und deshalb verkaufe ich nun mein MacBook. Ich verliere zwar einige Coolheitspunkte. Man kann mich unflexibel nennen. Und mich sogar vergleichen mit dem biederen Herr PC im Apple-Spot. Doch dafür kann ich ab morgen wieder produktiver sein! Ich freue mich!
Zugegeben, dies ist nicht unbedingt die objektive Analyse von Mac und PC. Ich denke, OS X ist ein sehr fortgeschrittenes Betriebssystem.
Den meisten Aerger hatte ich dadurch, dass ich in einem Windows-Umfeld war und vieles nicht für OS X eingerichtet war: Software, Lizenzen, Server, Know-How. Dies hat den Ausschlag gegeben, wieder zurück auf PC zu wechseln.
Der relativierungs Kommentar schon bevor dir der wütende Mac-Mob die Bude einrennt? 😉 Viel Spass mit Lenovo und BilliOS, wenns dir langweilig wird kanst du ja noch immer auf Linux umsteigen.
Immer wenn ich mich nach einem funky Design sehne, dann werfe ich einfach Umbuntu ein… die Live-CD natürlich… ohne Installation!! Das kann manchmal auch sehr befriedigend sein!
Ou… Lenovo… vielleicht wirst du noch Zeuge meines von der Hitze verbeulten Lenovo-Unterteils… Sollte ich eigentlich dringend mal einschicken! Für mich gibts nur noch DELL… oder auch Asus? mhh
Bin auch völlig zufriedenere Nutzer eines T60.
Nur den ganzen vorinstallierten Google Desktop etc. Quatsch musste bei mir weg 🙂
Ich hasse, wenn mir Software aufgezwängt wird. Von mir aus können sie das schon auf die Disk tun, aber bitte zuerst fragen, bevor da in mein System eingegriffen wird.
Hallo Sylvan.
Tja schade das du nicht mehr zu den Mac Benutzern gehörst und wieder zurück zum Alltagsmüll gehst. OSX ist eigentlich der Grundstein für modernens arbeiten in der heutigen Zeit. Wer Windows nutzt ist selber schuld, das musste ich in unserem Unternehmen meinem Boss auch ein halbes Jahr lang beibringen. Doch jetzt arbeite ich wundervoll mit Mac. Tja jedem das seine, aber falls du dir ein Lenovo kaufst und nacher noch den grossen Fehler begehen solltest auf Vista uzudaten wirst du feststellen das Visa eine 1:1 Kopie von OSX ist. Leider mit den ganzen Fehlern welche Windows sein ganzes dahsein verfolgen wird und nie ausgemerzt werden. Tja ich an deiner Stelle hätte den Macbook noch eine Chance gegeben.
Cheers
Mario
macpirate.ch
Als Privatperson würde ich bei OS X bleiben. Aber in unserem Firmenumfeld ist dies einfach nicht das geeignete System.
Ausserdem ist ein Mac-System deutlich teurer als ein vergleichbare Windows-Kiste. Man zahlt schliesslich für die teuren Marketingkampagnen von Apple.
OSX ROCKT! MAC is der HAMMER! Windows kann nix
Und ich hatte gehofft, ich bliebe von dem ewigen “… ist besser als…”-Gemimimi verschont.
Ich benutze Windows, Linux, früher Jahre lang Amiga als Plattform und jedes System hat seine Vor- und Nachteile.
Zu sagen: “OS X ist am besten, Windows kann nix” ist genau so quatsch wie “Linux ist das beste Betriebssystem” oder “Linux ist was für Frickler”.
OS X ist ein mehr oder weniger aufgebohrtes BSD, nicht mehr und nicht weniger…
Juhuu! Endlich ein Blog-Post, wo es Kommentare schneit 😀
Als nächstes bringe ich “Coop vs. Migros”, und dann “Hip Hop vs. House”…
Na wohl eher die Diskussion Hip Hop / Punk Rock oder Pop / Ska 😉
—- http://wap.ecw.de —-
Hallo Sylvan
Tja ich gebe dir recht, ein Mac-System kostet immer noch ordentlich Geld. Aber man bekommt dafür Qualität, welche man nicht nach einem Jahr schon wieder wechseln muss. Ich hatte früher immer PC, das hiess für mich mindestens alle 2 Monate mal etwas neues kaufen. Ne neue Graka oder neue Ram oder ne HD, nen Soundblaster etc. Seit dem ich Mac habe ist diese Zeit vorbei. Vorallem man siehe mal folgendes, ein Kollege hat einen Occasion Mac gekauft, G4 700mhz, 1.5GB Ram, 32mb Ram, mit dem System kann man mit dem neuesten OS 10.4.8 immer noch ordentlich arbeiten. Vergleich es mit nem PC da kann man sowas vergessen. Das ist genau das, was mich an der Sache freut. Meinen Imac G5 hab ich jetzt seit 2.5 Jahren. Wenn ich nächstes Jahr einen neuen Kaufe ist das System amortisiert. Obwohl es zwar keinerlei Grund gäbe einen neuen zu kaufen 🙂 Das gleiche mit meinem Powerbook G4 1ghz, ist jetzt über 3 Jahre alt und läuft immer noch Top. Die Batterie hält immer noch 3.5 Stunden. Nebenbei habe ich auch ein Thinkpad von Ibm, das hatte einen stolzen neu Preis von Fr. 5000.– und die Batt von dem hält noch genau 1 Stunde, da muss ich einfach sagen, Viva la mac and OSX
Cheers
Mario
macpirate.ch
Schuster, bleib bei deinem Leisten…
Schade – bye bye, Silvan!
Alle Switcher plagt dieselbe Frage: “Wie kann ich das Fenster maximieren?” Danke Microsoft, dass du seit Jahren deine User auf diesen Maximier-Wahn konditionierst!
Ein lesenswerter Artikel zu dem Thema:
http://forevergeek.com/apple/mac_vs_windows_its_all_about_the_maximize_button.php
Ich bevorzuge eine Dual-Screen-Lösung resp. – wer’s sich leisten kann – ein 30″ Cinema Display. Wichtig ist mir, auf dem einem Screen zu programmieren und auf dem anderen den Web-Browser geöffnet zu haben.
Ausserdem möchte ich nie im Leben an einem Laptop coden – ich brauche eine Tastatur, die in einem beliebigen Abstand zum Bildschirm positioniert werden kann (Stichwort: Haltungsschäden – die machen sich leider erst mit starker Verzögerung bemerkbar).
Hier noch ein ausführlicherer Kommentar zu meinem Beitrag:
…solch leidenschaftliche Evangelisten möchte ich als Firma auch mal haben *schmacht*…
Hallo Silvan!
Ja ja! Mac ist zwar gut für Grafik und Videobearbeitung, aber sicherlich nicht für uns Programmierer ;-).
Wie du schon erwähnt hast ist es voll umständlich mit dem Mac OS zu arbeiten.
Vom Notebook her schwöre ich seit Jshren auf Toshiba! Ich würde mir auch nichts mehr anderes als einen 17 Zöller kaufen. Klar ist das Ding nicht gerade für den mobilen Einsatz geeignet, aber dafür hat man auf dem Screen viel Platz zum Arbeiten. Evt werde ich bald das Modell wechseln und auf den core 2 duo umsteigen.
Das mit dem effizienteren Programmieren auf Nicht-Mac halte ich persönlich für ein nicht belegbares Gerücht 😉
Gruss,
Daniel
He Silvan.Wo ist das MAcBook,her damit.Und wer eine GUI für MySQL benötigt bei dem scheint es mir nicht unverständlich zu Windows dzu wechseln.Vor allem wenn mandann irgendwann merkt das es kein Virus ist, der verhindert das das 4te Programm bei Vista startet.(in der Basisversion sind nur 3 Proggis möglich).VIEL SPASS damit
Ich arbeite mit beiden systemen.. mac und windows haben beide seine vor und nachteile. mann sollte wissen das mac sicherlich weniger mit lästigen balloon tips verärgert wird die man nur in der registry abstellen kann… und die ständigen updates die das system verlangsamen nicht zu sagen die viren die man ständig auffnimmt….. mac läuft und läuft und läuft.. mann kann halt nicht zuviel rumbasteln wie auf windows… vorallem finde ich es toll das ich im internet surfen kann mit meinem i-mac pentium ohne jegliches lüfter getöne arbeiten kann… wo bleibt denn das bios beim mac? naja das heist beim mac EFI und arbeitet viel schneller als das bios das seit schon 1980 sich nich umbedinngt viel verändert hat… mac baut auf zukunft windows baut auf vergangenheit sind aber beides super systeme…. mann muss sie nur kenne… wie mann effizient arbeiten kann….
Hallo
Wenn Du die Wahltaste beim Mac suchen musstest, dann nützt dir auch kein “Missing Manual”. Dann würde ich mir überlegen nicht doch besser eine mechanische Schreibmaschine anstelle eines Computers zu benutzen.
Deine Entscheidung…..du musst damit leben, wir nicht 😉
Haha, das ist genau so, wie ich es auch erlebe! Auch ich habe mehrere Freunde, die schon längere Zeit Mac nutzen und auch sehr, ähem, “religiös” sind in dieser Hinsicht (mit Missionierungsdrang, das volle Programm halt).
Auch ich holte mir meinen Mac aber die Erleuchtung lässt echt auf sich warten. Statt dessen muss ich mich auch über ein wirklich komplett unsinniges Tastatur- (und Maus-) Layout ärgern und über die ganzen anderen Kleinigkeiten, die du auch beschrieben hast.
Auch der Workflow ist bei MACOS X einfach nicht gegeben. Z.B. hat so eine Taskleiste unter Windows einfach seine Vorteile, egal wie viel Exposé Gedöns da unter OSX vor mir rum schwebt. Da ist einfach nur gaaaaanz viel heiße Luft hinter bei Apple. Wäre der Mac als Computer wirklich so toll wie es Marketing und Mac-Jünger sagen, hätte Apple schon längst mehr Marktanteile.
Gott sei dank läuft Vista auf meinem MBP 15″ ohne Probleme, sonst hätt ichs schon wieder verkauft.
Gut sehen sie aber aus, das muss man ihnen lassen.
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Auch wenn der Thread schon einige Tage alt ist, muss ich doch mal meinen Senf dazu abgeben. 😉 Ich bin vor ca. 1 1/2 Jahren zum Mac geswitcht und habe mich sogar mit drei (!!!) Geräten “eingedeckt” (MacBook, MBP und MacMini), weil ich anfangs sehr überzeugt davon war. Da ich gerade dabei bin, mich selbständig zu machen, habe ich meinen Win-Rechner wieder aktivieren müssen, weil es so einige Programme einfach nicht für den Mac gibt bzw. die Alternativen mehr als dürftig sind. Und dabei ist mir ein aufgefallen: Zugegeben, die Macs machen im privaten Gebrauch eine wirklich gute Figur. Allerdings muss ich sagen, dass sich (bei mir zumindest) im Gegensatz zur Nutzung von XP, auf dem Mac noch immer kein wirklicher “Workflow” eingestellt hat und damit auch die grundlage für effektives Arbeiten fehlt. Zum Beispiel fehlt mir die gute alte Startleiste, in der man immer alle geöffneten Fenster sofort sieht. Das Dock, bzw. Spaces und Expose sind kein wirklich guter Ersatz.
Das nächste ist die “Browser-Situation”. Ich finde einfach keinen gescheiten Browser, der annährend so gut funktioniert wie der FF unter Windows. Sicherlich, es gibt ihn auch für den Mac, aber da läuft er mehr als bescheiden. Und die Alternativen, die auf der Gecko Engine basieren, sind aufgrund der fehlenden Add-on-Fähigkeiten auch inakzeptabel. Ich brauche “Tab Mix Plus” und “Adblock Plus”. Für ersteres habe ich für z.B. Safari immer noch keine Erweiterung gefunden, leider.
Was mir aber die größte Sorge macht, wäre ein Ausfall der Macs. Nutzt man XP, hat man sich schnell und kostengünstig einen neuen und guten Rechner angeschafft. Beim Mac hingegen ist man auf den Support angewiesen – und der kann dauern… und kosten…
Wie auch immer, es gibt noch mehr Gründe, die mich beim Mac etwas enttäuscht haben, leider. Ich werde jedenfalls alle macs (bis auf das MacBook) wohl wieder verkaufen und wieder mit XP arbeiten, weil damit (bei mir persönlich) einfach der Workflow gegeben ist, und es außerdem bisher keine Probleme mit externer Peripherie gab, wie z.B. mit meinem Plustek-Scanner, für den partout kein Mac-Treiber zu kriegen ist. Vielleicht werde ich mich bei Zeiten mal wieder mit einer Linux-Distribution befassen. Bis dahin deckt XP meine Anforderungen aber auf jeden Fall ab.